Entscheidungsprinzipien in Führung

Führungskräfte werden nicht dafür bezahlt zu tun was ihnen gefällt. Sie werden dafür bezahlt, die richtigen Dinge zu tun – vor allem im Hinblick auf ihre ureigenste Aufgabe, das Treffen wirksamer Entscheidungen.

– Peter Drucker –

 

Egal, ob VUCA oder BANI, die Anforderungen an Menschen mit Führungsverantwortung waren, sind und werden aus meiner Sicht auch auf weite Sicht hochkomplex sein und bleiben. Als Führungskraft und auch in meiner Tätigkeit als Organisationsberater weiß ich, wie wichtig es ist, das Heft der Handlung in der eigenen Hand zu haben und somit aktiv Entscheidungsprozesse zu gestalten und zu steuern. In diesem Beitrag gehe ich darauf ein, was Entscheidungskompetenz auszeichnet, wie der Prozess der Entscheidungsfindung aussieht bzw. abläuft und was das für den Alltag von Führung bedeutet.

Aufgaben in Organisationen: Was versteht man unter Entscheidungskompetenz

Entscheidungskompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, fundierte Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen. Es beinhaltet die Fähigkeit, verschiedene Optionen zu bewerten, Informationen zu sammeln und zu analysieren, Risiken abzuwägen und letztendlich eine (Aus-)Wahl zu treffen.

Eine Person mit hoher Entscheidungskompetenz ist in der Lage, komplexe Situationen zu verstehen, Prioritäten zu setzen und mögliche Konsequenzen abzuschätzen. Sie verfügt über gute Urteilsfähigkeiten und kann rationale Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten, Erfahrungen und Werten treffen.

Entscheidungskompetenz beinhaltet auch die Fähigkeit, Entscheidungen effektiv zu kommunizieren und andere zu überzeugen. Eine kompetente Entscheiderin oder ein kompetenter Entscheider kann ihre Entscheidungen erklären, andere einbeziehen und gegebenenfalls auch Kompromisse eingehen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Es ist wichtig anzumerken, dass Entscheidungskompetenz ein komplexes Konzept ist und von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann, einschließlich persönlicher Erfahrungen, Wissen, Emotionen und individueller Denkweisen. Es kann sich im Laufe der Zeit entwickeln und durch Lernen, Reflexion und praktische Erfahrung verbessert werden.

Verantwortung für Entscheidungen: Wie läuft der Prozess der Entscheidungsfindung im Unternehmensalltag ab?

Der Prozess der Entscheidungsfindung im Unternehmensalltag kann je nach Organisation und Art der Entscheidung variieren. In der Folge beschreibe ich beispielhaft einen Entscheidungsprozess, der in vielen Unternehmen angewendet wird:

  1. Identifizierung des Entscheidungsbedarfs: Der Prozess beginnt mit der Erkennung eines Problems, einer Chance oder einer Notwendigkeit, eine Entscheidung zu treffen. Dies kann durch interne Bewertungen, Analysen, Marktforschung oder Feedback von Mitarbeitenden, Kunden oder Lieferanten geschehen.
  2. Informationssammlung: Sobald der Entscheidungsbedarf erkannt wurde, ist es wichtig, relevante und die für die Entscheidungsfindung wichtigen Informationen zu sammeln. Dies kann Datenanalyse, Marktforschung, Expertenberatung oder interne Berichte und Statistiken umfassen. Das Ziel ist es, eine solide Wissensgrundlage für die Entscheidung zu schaffen.
  3. Analyse und Bewertung der Optionen: Basierend auf den gesammelten Informationen werden verschiedene Optionen oder Lösungen identifiziert und analysiert. Dabei werden Vor- und Nachteile, Risiken, Kosten und Nutzen jeder Option bewertet. Tools wie Kosten-Nutzen-Analysen, Entscheidungsbäume oder SWOT-Analysen können hierbei zum Einsatz kommen.
  4. Entscheidung treffen: Nach der Analyse der Optionen wird die beste oder am besten geeignete Option ausgewählt. Die Entscheidung kann von einer Einzelperson, einem Team oder einem Entscheidungsgremium getroffen werden, je nachdem, wie die Unternehmensstruktur aussieht und wie wichtig bzw. relevant die Entscheidung ist.
  5. Umsetzung der Entscheidung: Sobald die Entscheidung getroffen wurde, wird sie in die Tat umgesetzt. Dies kann die Festlegung eines Aktionsplans, die Zuweisung von Ressourcen, die Kommunikation an beteiligte Parteien und die Überwachung des Fortschritts umfassen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Entscheidung angemessen kommuniziert und von den betroffenen und beteiligten Personen verstanden wird.
  6. Überprüfung und Bewertung: Nach der Umsetzung der Entscheidung ist es wichtig, den Erfolg zu überwachen und zu bewerten. Dies beinhaltet die Bewertung der Ergebnisse im Vergleich zu den erwarteten Zielen und die Überprüfung, ob Anpassungen oder Korrekturen erforderlich sind. Die Rückmeldung aus diesem Schritt kann wiederum in zukünftige Entscheidungsprozesse einfließen.

Es ist anzumerken, dass dieser Prozess iterative Schritte beinhalten kann und dass Entscheidungen in verschiedenen Hierarchieebenen eines Unternehmens getroffen werden können. Zudem können die Einbeziehung von Stakeholdern und die Konsultation von Experten in bestimmten Entscheidungsbereichen ebenfalls Teil des Prozesses sein.

Was an dieser Stelle auf jeden Fall festgehalten werden muss, ist, Entscheidungen herbeizuführen, vorzubereiten und dann letztendlich auch die Entscheidung zu treffen ist Aufgabe von Führung.

 

Tatsächlich ist eine Entscheidung erst dann getroffen, wenn jemand mit der konkreten Umsetzung beauftragt wurde und dafür verantwortlich ist. Vorher gibt es allenfalls gute Vorsätze.

– Peter Drucker –

 

Umgang mit Unsicherheit: Wie soll man als Führungskraft Entscheidungen treffen?

Wie bereits in der Einleitung dieses Beitrage angemerkt, ist das Treffen von Entscheidungen unter Unsicherheit eine, wenn nicht DIE Herausforderung für Führungskräfte. Überall stellen sich Führungskräften komplexe Sachverhalte, welche sie mit begrenzten Informationen und unvorhersehbaren Risiken konfrontieren.

Hier sind einige Ansätze, die Ihnen helfen können, Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen:

  1. Informationsbeschaffung: Soweit möglich, bemühen Sie sich, zusätzliche Informationen zu sammeln, um die Unsicherheit zu reduzieren. Konsultieren Sie Fachexperten, suchen Sie nach relevanten Daten und Informationen, führen Sie Marktforschung durch oder nutzen Sie andere Quellen, um Ihre Kenntnisse über die Situation zu erweitern.
  2. Szenarioanalyse: Betrachten Sie verschiedene mögliche Szenarien und deren Auswirkungen auf Ihre Entscheidung. Identifizieren Sie die Schlüsselfaktoren, die die verschiedenen Szenarien beeinflussen könnten, und bewerten Sie deren Einfluss. Durch die Betrachtung von verschiedenen Szenarien können Sie sich besser auf ungewisse Entwicklungen vorbereiten und schlechte Entscheidungen vermeiden.
  3. Risikomanagement: Identifizieren und bewerten Sie die Risiken, die mit den verschiedenen Optionen verbunden sind. Analysieren Sie mögliche negative Konsequenzen und entwickeln Sie Strategien, um diese Risiken zu mindern oder zu bewältigen. Erwägen Sie auch alternative Lösungen oder Backup-Pläne, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können.
  4. Kreativität und Flexibilität: Seien Sie offen für neue Ideen und alternative Ansätze. In unsicheren Situationen können innovative Lösungen erforderlich sein, um mit möglichen Veränderungen umzugehen. Fördern Sie eine Kultur der Kreativität und Flexibilität, in der Mitarbeitende ihre Vorschläge einbringen können.
  5. Entscheidungsdelegation: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, schwierige Entscheidungen zu delegieren und das Fachwissen oder die Erfahrung anderer in Anspruch zu nehmen. Befragen Sie Experten oder konsultieren Sie ein Team, um verschiedene Perspektiven zu erhalten und mögliche blinde Flecken zu vermeiden.
  6. Pilotprojekte und Prototypen: Wenn möglich, führen Sie Pilotprojekte ein oder erstellen Sie Prototypen, um die Auswirkungen der getroffenen Entscheidung in einer kontrollierten Umgebung zu testen. Durch den Testlauf können Sie wertvolle Erkenntnisse gewinnen und möglicherweise erforderliche Anpassungen vornehmen, bevor Sie die Entscheidung endgültig umsetzen.
  7. Reflexion und Lernen: Nehmen Sie sich nach der Entscheidung Zeit, um den Verlauf und die Ergebnisse zu analysieren. Reflektieren Sie den Prozess und identifizieren Sie „Learnings“, die für zukünftige Entscheidungen beachten werden können / müssen. Das kontinuierliche Lernen aus Erfahrungen hilft Ihnen, Ihre Entscheidungskompetenz unter Unsicherheit zu verbessern.

Es ist wichtig anzuerkennen, dass Entscheidungen unter Unsicherheit immer mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Als Führungskraft ist es wichtig, sich der Unsicherheit bewusst zu sein, jedoch auch Mut zu zeigen und Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen.

Umgang mit falschen Entscheidungen: Was gilt es zu beachten, wenn ich mit einer bestimmten Entscheidung gescheitert bin?

Wenn Sie mit einer bestimmten Entscheidung gescheitert sind, gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

  1. Akzeptanz der Niederlage: Akzeptieren Sie, dass die Entscheidung nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt hat. Es ist wichtig, sich nicht in Schuldzuweisungen oder Selbstkritik zu verlieren, sondern die Situation objektiv anzuerkennen und aus ihr zu lernen.
  2. Analyse der Gründe: Untersuchen Sie die Gründe für das Scheitern der Entscheidung. Gibt es spezifische Faktoren oder Fehler, die dazu beigetragen haben? Identifizieren Sie, was schief gelaufen ist und warum, um zukünftige ähnliche Fehler zu vermeiden.
  3. Reflexion und Selbstkritik: Nehmen Sie sich Zeit für Selbstreflexion und kritische Betrachtung Ihrer eigenen Rolle bei der Entscheidung. Hatten Sie möglicherweise unvollständige Informationen, haben Sie wichtige Aspekte übersehen oder waren Sie nicht ausreichend vorbereitet? Ehrliche Selbstkritik hilft Ihnen, persönlich zu wachsen und Ihre Entscheidungskompetenz zu verbessern.
  4. „Learnings“ ziehen und festhalten: Identifizieren Sie die „Learnings“, die Sie aus dem Scheitern ziehen können. Was können Sie aus der Erfahrung lernen? Welche Lehren können Sie für zukünftige Entscheidungen und Situationen mitnehmen? Das Scheitern bietet oft wertvolle Erkenntnisse und Chancen zur Weiterentwicklung.
  5. Verantwortung übernehmen: Übernehmen Sie die Verantwortung für das Scheitern der Entscheidung. Stehen Sie zu Ihren Fehlern und den daraus resultierenden Konsequenzen. Dies zeigt Stärke und Integrität und ermöglicht es Ihnen, aus dem Fehler zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
  6. Anpassung und Neuausrichtung: Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen und „Learnings“ gilt es die Vorgehensweise anzupassen und sich neu auszurichten. Nutzen Sie das Scheitern als Chance, um neue Strategien zu entwickeln und zukünftige Entscheidungen besser zu treffen.
  7. Offenheit für Feedback: Suchen Sie Feedback von anderen, sei es von Kollegen, Mitarbeitenden oder Mentoren. Externe Perspektiven können Ihnen helfen, blinde Flecken zu erkennen und verschiedene Blickwinkel einzunehmen. Seien Sie offen für konstruktive Kritik und nutzen Sie sie, um Ihre Entscheidungsfähigkeiten weiter zu verbessern.
  8. Weiterentwicklung: Kontinuierliche Weiterentwicklung ist entscheidend. Investieren Sie in Ihre persönliche und berufliche Entwicklung, indem Sie neue Fähigkeiten erlernen, sich über aktuelle Entwicklungen informieren und Ihre Entscheidungskompetenz stetig verbessern.

Denken Sie daran, dass Scheitern Teil des Lernprozesses ist und viele erfolgreiche Menschen aus ihren Fehlern gelernt haben.

Wussten Sie, dass Walt Disney gesagt wurde, seine Geschichten seien nicht gut genug und es ihm an Fantasie fehlte? Nicht auszudenken, er hätte den Kopf in den Sand gesteckt …

Nutzen Sie das Scheitern als Chance zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

Ein neues Verständnis von Führung: Wie hängen Erziehungspraktiken aus der Kinderpädagogik und Entscheidungsprinzipien in Führung zusammen?

Wenn wir uns mit Entscheidungsprinzipien in Führung befassen lohnt sich ein Blick in die Erziehungspraktiken im Bereich der Kinderpädagogik. In der Folge führe ich einige Aspekte auf, wie diese beiden Themenfelder miteinander in Verbindung stehen:

  1. Wertebildung: Erziehungspraktiken in der Kinderpädagogik spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Werten und ethischen Grundsätzen. Die in der Kindheit vermittelten Werte und Prinzipien beeinflussen, wie Menschen (als Führungskräfte) Entscheidungen treffen. Wenn eine erzieherische Umgebung eine Wertebildung fördert, wie beispielsweise Integrität, Verantwortungsbewusstsein und Empathie, können diese Werte in die Entscheidungsprinzipien in den Berufsalltag (einer Führungskraft) einfließen.
  2. Kommunikation und Partizipation: In der Kinderpädagogik wird oft Wert auf eine offene Kommunikation und die Beteiligung der Kinder gelegt. Was bei Kindern funktioniert, funktioniert auch bei Erwachsenen. Pflegen Sie als Führungskraft eine offene Kommunikation mit ihren Mitarbeitenden und fördern deren Beteiligung an Entscheidungen. Indem sie den Mitarbeitenden Raum für Feedback und Ideen geben, können Sie als Führungskraft ein partizipatives Entscheidungsumfeld schaffen, das auf Respekt und Zusammenarbeit basiert.
  3. Förderung von Autonomie und Selbstständigkeit: Erziehungspraktiken, die die Autonomie und Selbstständigkeit von Kindern fördern, können auch die Fähigkeit zur eigenständigen Entscheidungsfindung in der Führung stärken. Wenn Kindern erlaubt wird, selbstständig Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, entwickeln sie die Fähigkeit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Diese Fähigkeiten können später in der Führungsposition von Vorteil sein.
  4. Fehlerkultur und Lernorientierung: In der Kinderpädagogik wird zunehmend Wert auf eine Experimentierkultur und eine lernorientierte Herangehensweise gelegt. Ähnlich sollten Führungskräfte bzw. Unternehmen Kulturen schaffen, in der Fehler als Lernchancen betrachtet werden und kontinuierliches Lernen gefördert wird. Indem Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden und Mitarbeiter ermutigt werden, aus Fehlern zu lernen, kann eine offene und lernorientierte Entscheidungskultur entstehen.
  5. Empathie und Menschenorientierung: Erziehungspraktiken und Kinderpädagogik, die Empathie und Menschenorientierung fördern, können das Verständnis für die Bedürfnisse und Perspektiven anderer entwickeln. Führungskräfte, die empathisch sind und Menschenorientierung zeigen, sind besser in der Lage, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf ihre Mitarbeitenden, Kunden und andere Stakeholder zu berücksichtigen. Dies kann zu besseren Entscheidungen führen, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle erzieherischen Praktiken automatisch zu effektiven Entscheidungsprinzipien im Berufsalltag und vor allem in der Führung von Menschen führen. Die Umsetzung dieser Prinzipien erfordert vor allem eine bewusste Reflexion und Anpassung an den spezifischen Kontext der (Unternehmens-)Führung. Dennoch können erzieherische Einflüsse einen Grundstein für die Entwicklung einer werteorientierten, partizipativen und lernorientierten Entscheidungskultur in der Führung legen.

 

Konsequenzen von Entscheidungen – Disziplin als Schlüssel

Effektive Führungskräfte wissen, dass der zeitaufwendigste Schritt beim Entscheiden nicht die Entscheidung selbst ist, sondern ihre Umsetzung.

– Peter Drucker –

 

Peter Drucker ist nicht der Einzige, der sich intensiv mit dem Thema Entscheidungsfindung auseinandergesetzt hat. Allerdings trifft er mit seinen Aussagen den Nagel auf den Kopf. Die drei in diesem Beitrag verwendeten Aussagen stammen übrigens aus seinem Buch „The effective executive“. Aus meiner Sicht ein „Must Read“ oder anders gesagt Pflichtlektüre, für jeden Menschen mit Führungsverantwortung.

Entscheidungen treffen ist bereits ein sehr zeitaufwendiger und komplexer Prozess. Die Umsetzung allerdings gleicht dann einer Meisterleistung. Denn oftmals werden die Konsequenzen von Entscheidungen vernachlässigt oder unterschätzt. Aus welchem Grund die Tugend der Disziplin eine entscheidende Rolle hierbei spielt, zeige ich auf.

 

  1. Verantwortung übernehmen: Disziplin beinhaltet die Fähigkeit, Verantwortung für Entscheidungen und deren Konsequenzen zu übernehmen. Disziplinierte Führungskräfte erkennen, dass sie für ihre Entscheidungen verantwortlich sind und dass sie die Konsequenzen ihrer Handlungen tragen müssen. Sie sind bereit, die Verantwortung für positive Ergebnisse zu übernehmen und auch negative Konsequenzen anzunehmen, um aus ihnen zu lernen und sich zu verbessern.
  2. Langfristige Perspektive: Disziplinierte Führungskräfte denken langfristig und berücksichtigen die möglichen Konsequenzen ihrer Entscheidungen über einen längeren Zeitraum hinweg. Sie analysieren sorgfältig die potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Bereiche und Stakeholder, bevor sie eine Entscheidung treffen. Durch ihre Disziplin sind sie bereit, kurzfristige Bequemlichkeit oder Vorteile zugunsten langfristiger Ziele und positiver Konsequenzen zu opfern.
  3. Durchsetzungsvermögen: Disziplin ist ebenso eng mit Durchsetzungsvermögen verbunden. Disziplinierte Führungskräfte sind bereit, ihre Entscheidungen konsequent umzusetzen und die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Sie halten an ihren Entscheidungen fest, auch wenn es Herausforderungen oder Widerstand gibt, und zeigen Beharrlichkeit bei der Verfolgung ihrer Ziele.
  4. Lernen aus Konsequenzen: Disziplin beinhaltet die Bereitschaft, aus den Konsequenzen von Entscheidungen zu lernen. Wenn eine Entscheidung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, reflektieren disziplinierte Führungskräfte über die Gründe für das Scheitern und ziehen daraus Lehren. Sie analysieren, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen hatten, identifizieren Fehler oder Verbesserungspotenzial und passen ihre Vorgehensweise an, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
  5. Selbstkontrolle und Selbstreflexion: Disziplin beinhaltet weiterhin eine gewisse Selbstkontrolle und Selbstreflexion. Disziplinierte Führungskräfte sind in der Lage, ihre eigenen Impulse, Emotionen und Vorlieben zu kontrollieren und sich auf das langfristige Ziel und die damit verbundenen Konsequenzen zu konzentrieren. Sie reflektieren regelmäßig ihr eigenes Verhalten und ihre Entscheidungen, um sicherzustellen, dass sie im Einklang mit ihren Zielen und den besten Interessen des Unternehmens handeln.

Es ist wichtig anzumerken, dass Disziplin allein nicht ausreicht, um immer die gewünschten Konsequenzen oder Ergebnisse zu erzielen. Es bedarf ebenso einer klugen Entscheidungsfindung, der Berücksichtigung von Faktoren wie Informationen, Erfahrung, Fachkenntnissen und einem angemessenen Entscheidungsprozess. Dennoch kann Disziplin helfen, die Wahrscheinlichkeit positiver Konsequenzen zu erhöhen und die Führungskraft in die Lage versetzen, mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen angemessen umzugehen.

 

Entscheidungsprinzipien in Führung: 7 Prinzipien für bessere Entscheidungen

Im Bereich der Führung gibt es verschiedene Entscheidungsprinzipien, die Führungskräfte beim Entscheidungsprozess unterstützen können.

  1. Rationalität (Sachlichkeit / objektiver Fokus): Dieses Prinzip besagt, dass Entscheidungen auf einer rationalen Analyse von Informationen und Fakten basieren sollten. Führungskräfte sollten logisches Denken und rationale Argumente verwenden, um Entscheidungen zu treffen, anstatt von Emotionen oder Vorurteilen beeinflusst zu werden.
  2. Kosten-Nutzen-Analyse: Bei diesem Prinzip werden die Kosten und Nutzen einer Entscheidung abgewogen. Es geht darum, die potenziellen Vorteile einer Entscheidung gegen die damit verbundenen Kosten und Risiken abzuwägen. Führungskräfte sollten eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen, um die Auswirkungen einer Entscheidung auf das Unternehmen, die Mitarbeitenden und andere Stakeholder zu bewerten.
  3. Zeitnahe Entscheidungen: Manchmal erfordert der Geschäftsalltag schnelle Entscheidungen. Das Prinzip der zeitnahen Entscheidungen besagt, dass Führungskräfte in der Lage sein sollten, zeitnah Entscheidungen zu treffen, um Chancen zu nutzen oder Probleme zu lösen. Dabei sollten sie jedoch auch darauf achten, ausreichend Informationen zu sammeln, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Unsere ganz klare Empfehlung für jede Art von Konflikt: jeder soziale Konflikt ist am selben Tag aufzulösen, die Lösung von Sachkonflikten und die damit einhergehende Entscheidungsfindung gilt es gut vorzubereiten und „in Ruhe“ zu gestalten.
  4. Konsens: Das Konsens-Prinzip beschreibt die Einbeziehung von Mitarbeitenden oder relevanten Stakeholdern in den Entscheidungsprozess. Führungskräfte können verschiedene Meinungen und Perspektiven einholen, um eine breitere Basis für die Entscheidungsfindung zu schaffen. Dieses Prinzip fördert die Beteiligung und das Engagement der beteiligten und betroffenen Personen und kann so zu besseren Entscheidungen führen. Dieses Entscheidungsprinzip zeichnet sich dadurch aus, dass alle dem Lösungsvorschlag zustimmen müssen.
  5. Konsent: Im Rahmen der Entscheidungsfindung und speziell im Kontext der Soziokratie bezieht sich der Begriff „Konsent“ auf einen Zustand, in dem keine überwiegenden begründeten Einwände gegen eine vorgeschlagene Entscheidung vorliegen. Dabei geht es darum, dass eine Entscheidung nicht nur von einer Mehrheit unterstützt wird, sondern dass alle Beteiligten zustimmen können, indem sie keine „kritischen Einwände“ gegen die Entscheidung haben.In der Soziokratie wird angestrebt, Entscheidungen auf der Basis von Konsent zu treffen, um eine breitere Zustimmung und Unterstützung für die getroffenen Entscheidungen zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass bei einer Entscheidungsfindung jedem Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben wird, Bedenken, Fragen oder Einwände zu äußern. Diese Einwände sollten jedoch begründet sein und auf sachlichen Argumenten basieren.Die Idee hinter dem Konsent-Prinzip ist, dass Einwände als wertvolle Informationen betrachtet werden und dazu dienen, bessere Entscheidungen zu treffen, indem mögliche Schwachstellen oder Risiken aufgedeckt werden. Es wird angestrebt, Konsens zu erreichen, indem Einwände gehört, diskutiert und aufgelöst werden. Dabei kann es zu Modifikationen der vorgeschlagenen Entscheidung kommen, um den Einwänden gerecht zu werden und eine für alle akzeptable Lösung zu finden.

    Das Konzept des Konsents fördert die Beteiligung und die Einbindung aller Beteiligten in den Entscheidungsprozess. Es zielt darauf ab, Hierarchien zu reduzieren und Entscheidungen auf der Grundlage gemeinsamer Werte, des Respekts vor den individuellen Perspektiven und des gemeinsamen Verständnisses zu treffen.

    Es ist wichtig anzumerken, dass der Begriff „Konsent“ in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Die Erklärung, die ich zuvor gegeben habe, bezog sich auf den spezifischen Kontext der Soziokratie und des Entscheidungsprozesses.

  6. Risikomanagement: Das Prinzip des Risikomanagements beinhaltet die Analyse und Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit einer Entscheidung. Führungskräfte sollten die Wahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen von Risiken abschätzen und Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu reduzieren oder zu bewältigen. Dieses Prinzip hilft dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und mögliche negative Konsequenzen zu minimieren.
  7. Langfristige Perspektive: Führungskräfte sollten bei ihren Entscheidungen eine langfristige Perspektive einnehmen und die Auswirkungen auf das Unternehmen, die Mitarbeitenden und die Stakeholder über einen längeren Zeitraum hinweg berücksichtigen. Es geht darum, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens unterstützen.

Diese Entscheidungsprinzipien dienen als Leitlinien und können je nach Situation und Kontext angepasst werden. Führungskräfte sollten jedoch und vor allem auch ihre eigenen Erfahrungen, Intuition und Fachkenntnisse einbeziehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Womit wir beim Thema Führung sind. Hier einzusteigen, würde den Rahmen für diesen Beitrag sprengen.

Wenn Sie gerne tiefer in das Thema Führung eintauchen wollen, bieten sich folgende Beiträge an.

Welche Führungskompetenzen benötige ich als Führungskraft?

Gibt es den EINEN Führungsstil?

Was ist agile Führung?

Nur so viel bereits vorab, Führung bedeutet Menschen in Bewegung zu versetzen. Als Führungskraft steht Ihnen hierfür vor allem ein Mittel bzw. Instrument zur Verfügung und zwar die Entscheidung als solche. Entscheidungen herbeizuführen, vorzubereiten und schlussendlich zu treffen und somit dafür zu sorgen, dass alle Beteiligten nach ihren Stärken so eingesetzt werden können, dass sie einen sinnvollen Beitrag für die Organisation und deren Ziele leisten können, das ist einer der Hauptaufgaben von Führung.

 

Jede Entscheidung ist wie eine Operation. Sie ist immer ein Eingriff in ein System und birgt daher stets die Gefahr, dass es zu einem Schock kommt. Eine gute Führungskraft trifft ebenso wenig eine unnötige Entscheidung wie ein guter Chirurg eine unnötige Operation vornimmt.

– Peter Drucker –

 

HINWEIS: Dieser Beitrag wurde als Experiment unter Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) mit Hilfe von ChatGPT erstellt. Die Inhalte wurden durch mich in ihrer Richtigkeit überprüft und in einen entsprechenden Kontext gesetzt.

 

Ihre nächsten Schritte:

Schritt 1: Machen Sie sich mit dem Thema Führung und Ihrem Führungsverhalten vertraut.

Wir bieten Ihnen ein kostenloses Workbook zum Thema „Erfolgreich führen“. In diesem erhalten Sie einen Überblick zum Thema Führung und Lern-Fragen, die als Impulse zur Selbstreflexion dienen, sodass Sie Ihr Führungsverhalten besser verstehen.

Empfehlung: Kostenloses Workbook „Erfolgreich führen & Lern-Fragen“ & Leadership-Call

-> Download Workbook

-> Termin Leadership-Call

Schritt 2: Vertiefen Sie Ihr Wissen zum Thema Führung und finden Sie heraus, welche Maßnahmen Sie unterstützten, erfolgreich zu führen.

Vertiefen Sie Ihr Fachwissen mit unserem Online-Lernkurs „Erfolgreich führen“. In Video-Modulen lernen Sie, was Führung heute bedeutet und wie verschiedene Führungsstile Ihnen bei der täglichen Arbeit weiterhelfen.

Empfehlung: Online-Lernkurs „Erfolgreich führen“. Lernvideos, Übungsmaterial

-> Anmelden zum Online-Lernkurs

Schritt 3: Entwickeln und verbessern Sie Ihre Führungskompetenz.

Sie sind Führungskraft und wollen Ihre Kompetenzen verbessern? Sie müssen plötzlich Führungsverantwortung übernehmen? In unserer Ausbildung „Agile Führung“ lernen Sie die Komplexität von Führung verstehen und meistern.

Empfehlung: Ausbildung „Agile Führung“ – eine hybride Ausbildung über ca. 6 Monate mit Live-Calls via Zoom, Blended Learnings (Lehr-Videos) und Ausbildungsmaterialien im persönlichen Teilnehmerbereich.

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