Teamcoaching Methoden – Von einer Gruppe zum Team.

In unserem letzten Beitrag haben wir Ihnen jede Menge grundsätzliches Wissen rund um das Thema Teamcoaching vermittelt. Darauf aufbauend stellen wir Ihnen heute vor, welche Teamcoaching Methoden wir unter anderem in unserer Praxis anwenden.

 

Im Team oder nicht im Team?

 

Im Hinblick darauf, dass das Zusammenwirken von unterschiedlichem Wissen und verschiedensten Kompetenzen nachweislich eine Leistungssteigerung hervorbringt, stellt sich diese Frage nicht.

„Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“

 

Hermann Hesse

 

Teamcoaching: Methoden & Übungen

 

Teams sind grundsätzlich dynamische Gebilde mit einer Seele. Sie bestehen aus Menschen, die in ihnen arbeiten und wirken. Jedes Teammitglied nimmt eine Rolle ein und hat sein entsprechendes Aufgabenfeld. Um den Mitarbeitern die Struktur, die Rollen und auch die Aufgaben im Team bewusst zu machen und klar zu stellen, aber auch zu definieren, bedienen wir uns in unserer Arbeit mit den Teams unter Anderem der folgenden Teamcoaching Methoden:

  • Systemische Aufstellungen
  • Das Systemhaus
  • Teams erfolgreich stärken und fördern mit dem persolog® Persönlichkeitsmodell

 

Teamcoaching Tool – Die Systemische Aufstellung

 

Die systemische Aufstellung unterscheidet sich in zwei Arten:

  • Systematische Strukturaufstellungen durch Beteiligte, Repräsentanten oder Figuren
  • Organisationsaufstellungen durch Beteiligte, Repräsentanten oder Figuren

 

Dabei bedeutet Aufstellungsarbeit, die Systeme und ihre Beziehungsmuster wie ein Modell abzubilden. Es handelt sich hierbei um ein Simulationsverfahren, das die Interaktion und Zustände innerhalb des Systems veranschaulicht. Auf dieser Grundlage werden für alle Beteiligten gemeinsame und verträgliche Lösungen erarbeitet. Hier ist das Ziel, die konsequente Fokussierung auf Kompetenzen und Lösungen.

Dabei werden verschiedene Aufstellungsformate angewandt:

  • Problemaufstellung
  • Lösungsaufstellung
  • Zielaufstellung
  • Tetralemma Aufstellung

 

Hier folgen wir den Grundannahmen der systemischen Aufstellungsarbeit nach Gunther Schmidt:

  • Interventionen können grundsätzlich als Maßnahmen zur Fokussierung von Aufmerksamkeit (Problem-Zielstellung) verstanden werden
  • Interventionen erzielen eine optimale Synergie zwischen diversen Teilpersönlichkeiten
  • Interventionen aktivieren zieldienliche Ressourcen und Kompetenzmuster

 

Was das Team aufgrund der Aufstellung erfährt und was dann in ihm wirkt, ist das Bild der Lösung. Dies geschieht durch die Erfahrung miteinander in der Aufstellungsarbeit. Es entsteht Klarheit. Es gestaltet sich Raum für die persönliche und gemeinsame Entwicklung. Gemeinsame zukünftige Maßnahmen und Veränderungen bewegen sich in eine vereinte Richtung. Verständnis, Wertschätzung im Team wachsen und werden im gemeinschaftlichen Unternehmensalltag gelebt.

 

Die Teamcoaching Methode: „Das Systemhaus“

 

macht das hilfreiche Analysetool als Metapher des Systemhauses von H. Fallner deutlich, aus welchen Elementen (Etagen) ein Team besteht und wie diese zusammenwirken. Mit Hilfe dieser Metapher wird die Komplexität von Organisationen und Teams reduziert und für die Bearbeitung in einem Coachingprozess transparent gemacht. Das Systemhaus besteht aus unterschiedlichen Etagen, denen die Elemente einer Organisation / eines Teams wie zum Beispiel Leitbild, Rollen, Prozesse und der organisatorische Alltag zugeordnet werden. Auf diese Weise können die einzelnen Elemente für sich bearbeitet werden, sind aber gleichzeitig im Gesamtkonzept einbezogen.

Lassen Sie uns hier ein Beispiel erläutern, inwiefern das Systemhaus als Analysepool für ein Team dienen kann. Das (System)-Teamhaus besteht aus den folgenden Elementen:

Kontexte:

  • Ein Team lebt nicht isoliert.
  • Jedes Team steht im Zusammenhang mit äußeren Faktoren und Einflüssen (Budgetierung, Planung, Geschäftsführung)
  • Diese Zusammenhänge müssen erkannt und berücksichtigt werden.
  • Was beeinflusst unser Team?

 

Rauchzeichen (Signale):

  • Jedes Team hat seine Eigendynamik, setzt Energien frei und strahlt eine eigene Atmosphäre aus.
  • Welche Signale vermittelt das Team nach außen? Positive oder negative Energie?
  • Wie denken andere Systeme über das Team?

 

Rumpelkammer (Geschichte des Teams):

  • Teamgeschichte, ursprüngliche Leitbilder, Entstehung und Veränderungen im Team.
  • In der Rumpelkammer liegen historische Schätze, die Geschichten eines Systems und über ein System.
  • Wie ist das Haus entstanden? Wie ist das Team entstanden?
  • Wie kam es zu dem Namen?
  • Welche besonderen Ereignisse oder Personen haben das Team geprägt

 

Leitbild (Wer sind wir? Was wollen wir):

  • Jedes Team hat ein Leitbild (besser offiziell als inoffiziell).
  • Aus dem Leitbild entwickelt sich die Verbindung zum Kunden.

 

Struktur / Rollenstruktur (Organigramm):

  • Teamstrukturen müssen differenziert dargestellt und eindeutig erkannt werden.
  • Wie sind die Rollen definiert? Führen die einzelnen Rollen ihre Arbeiten aus?
  • Finden die Arbeitsfunktionen Berücksichtigung?
  • Findet Kommunikation unter den einzelnen Ebenen statt?
  • Werden Arbeitspräferenzen berücksichtigt?

 

Alltag (Operatives Geschäft):

  • Den Alltag beschreiben, ansehen….
  • Wie wirken sich die anderen Dinge auf das Alltagsgeschehen (operatives Geschäft aus)?
  • Der Alltag wird sowohl vom Leitbild (oben) als auch von Beziehungen (unten) beeinflusst.

 

Individuelles Erleben (Wie ist das Team zu mir):

  • Bedeutungsgebungen kommen aus einem persönlichen Bezugsrahmen, meiner persönlichen Geschichte, meinen Erfahrungen, meinen Werten.

 

Teambewältigungshaushalt:

  • Jedes Team schreibt eine Teamgeschichte.
  • es entwickelt sich eine Teamkultur und Dynamiken werden sichtbar.

 

Beispiel:

  • Welche Dynamik entsteht bei Konflikten, um bestimmte Ziele zu erreichen?

 

Das persolog® Persönlichkeitsmodell „Teams erfolgreich stärken und fördern“

 

In Zeiten größer werdender Komplexität und wachsender Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit, arbeiten immer mehr Menschen in Teams für ein gemeinsames Ziel. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, ob das Team die ihm innewohnende Teamdynamik und die Verhaltensweisen und Kompetenzen des Anderen zu nutzen weiß.

Die Arbeit mit dem persolog® Persönlichkeitsmodell in einem Teamcoaching zeigt die Anders- und Einzigartigkeit eines jeden Teammitglieds auf. Im Coaching werden Grundlagen der gemeinsamen Teamarbeit aufgezeigt und die Teammitglieder lernen diese im Alltag einzusetzen.

Durch die Erkenntnisse aus dem jeweiligen Verhaltensprofil sind Sie in der Lage, effektivere Beziehungen zu anderen Mitgliedern des Teams aufzubauen, erarbeiten gemeinsame Ziele und Aufgabenbereiche, finden ihre Rolle im Team und üben ihre Teamfähigkeit.

Über die Profile lernen die Teammitglieder ihr eigenes Verhalten kennen. Sie können ihre Wirkung auf andere besser einschätzen. Konfliktpotential wird im besten Fall im Vorfeld erkannt und durch steigende Wertschätzung reduziert. Die Zusammenarbeit im Team wird effektiver und Stärken für eine gemeinsame Zusammenarbeit werden gefördert.

Wir verwenden in unserer Arbeit das persolog® Persönlichkeitsmodell jedoch nicht ausschließlich in den Coachings zur Teambildung und Teamentwicklung. Darüber hinaus ist das Persönlichkeitsmodell einsetzbar in Themen wie Stressmanagement, Konfliktmanagement und Zeit- und Selbstmanagement.

 

Zu viel an Informationen?

 

Wir wissen, dass das sehr viel Information für Sie ist. Daraus lässt sich für Sie vielleicht erahnen, wie komplex sich die Thematik rund um Bildung und Weiterentwicklung eines Teams gestaltet und welchen Stellenwert diese in unserem Arbeitsalltag einnimmt. Nun wissen Sie, wo Sie die Informationen finden und an wen Sie sich wenden können, wenn Sie das Gefühl haben, irgendetwas läuft in Ihrem Miteinander nicht ganz rund.

Das Thema Teamcoaching in seiner gesamten Bandbreite nimmt einen ganz entscheidenden Teil unserer Arbeit ein. Durch unsere Coachings werden die Motivation und der Antrieb des Einzelnen gezielt verbessert. Stärken werden gestärkt und gefördert und die Theorie wird durch das gesteigerte neue Bewusstsein gezielt in der Praxis umgesetzt. Denn – hier wiederholen wir uns bewusst – Teams sind dynamische Gebilde durch ihre Macher – die Menschen.

Lassen Sie das Kind nicht erst in den Brunnen fallen:

Kommen Sie gleich auf uns zu.

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Paul-Philipp Moritz
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Wirtschaftspsychologe, Strategie- und Organisationsberater

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